Die Drehleier

ist ein mittelalterliches Instrument, das sowohl zur Familie der Saiteninstrumente wie zu der der Borduninstrumente zu zählen ist. Sie ist meist mit Darmsaiten bespannt, die mittels eines kolophoniumbestrichenen Holzrades zum Klingen gebracht werden. Es gibt eine bis mehrere Melodiesaiten, die mit einer Klaviatur verkürzt werden, hinzu kommen mehrere Bordun– und Schnarrsaiten. „Oooch, das klingt ja wie‘n Dudelsack“ ist die meistgehörte Reaktion, wenn Leute erstmals auf dieses Instrument treffen. Böse Zungen behaupten, es sei aus den Überresten entstanden, nachdem eine Katze mit einem kaffeemühlen-beladenen Lastkraftwagen zusammengestoßen war. Stimmt nicht, die Drehleier ist seit dem 11. Jahrhundert bekannt und damals gab es mit hoher Wahrscheinlichkeit weder LKWs noch Kaffemühlen. Die genaue Herkunft liegt jedoch im Dunkeln, man vermutet, dass sie im Orient entstanden ist. Wer sich ernsthaft mit der Historie dieses Instrumentes befassen möchte, findet auf der Drehleier-Seite reichlich Information. Uli spielt Altdrehleiern (Alto und Viola) von Wolfgang Weichselbaumer

Gitarren
Na klar, die kommen bei Gambrinus auch zum Einsatz. Die Klassikgitarre wie wir sie heute kennen, gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts. Sie wird mit Nylonsaiten bespannt, die teils mit Metall umsponnen sind. Antonio de Torres (1817-1892) hat zwischen 1854 und 1888 die noch heute gültige Forma, das sog. Torres-Modell entworfen. Seine Modelle wurden vor allem durch Francisco Tárrega (1852-1908) gespielt und weltberühmt gemacht. Das Torres-Modell war Ausgangsbasis für die heute bekannten Formen. Wir setzen Akustikgitarren mit sechs Stahlsaiten ein (eine davon in DADGAD gestimmt), eine Klassikgitarre mit Nylonsaiten.
Die Geige
Der amerikanische Satiriker Ambrose Bierce (1842-1914) hat in seinem „Wörterbuch des Teufels“ über die Geige geschrieben, die „Fiedel“ sei ein „Instrument, mit dem Menschenohren gepeinigt werden, indem man den Schwanz eines toten Pferdes über die Gedärme einer toten Katze zerrt.“ Die freie Enzyklopädie Wikipedia hingegen definiert die Violine als Instrument, das „mit vier Saiten im Quintenabstand (g - d’ - a’ - e’’ ) bespannt [ist], die am unteren Ende des Korpus am Saitenhalter, am oberen Ende des Halses im Wirbelkasten befestigt sind. In der Mitte des Korpus drücken die Saiten den hölzernen Steg auf die Decke, wodurch die Schwingungen der Saiten auf den Korpus übertragen werden. Die Violine wird im linken Arm mit dem Hals vom Spieler weg gehalten; die linke Hand greift die Saiten, die rechte Hand den Bogen, mit dem die Saiten gestrichen werden. Auf dem Griffbrett befinden sich keine Bünde. Daher muss der Geiger, um den Ton einer Saite zu erhöhen, die niederzudrückende Stelle genau treffen. Es gibt neben dem Streichen andere Techniken, die Saiten zum Schwingen zu bringen: durch Zupfen oder Schlagen mit harten oder weichen Gegenständen sowie den Ort der Anregung kann die Klangfarbe weit reichend beeinflusst werden; die Stärke der Anregung bestimmt die Lautstärke. Durch schnelles Hin- und Herbewegen des Fingers lässt sich ein Vibrato des Tons erzeugen.“ Den Rest des Artikels findet man hier.
Brauchbare Instrumente baute ein gewisser Toni Stradivari (1644 - 1737) im italienischen Cremona. Seine Instrumente erfreuen sich noch heute durchaus einiger Wertschätzung. Sollte Ihnen auf Ebay ein Exemplar dieser Violinen angeboten werden, ist jedoch eine gewisse Vorsicht durchaus angebracht.
Keltische Harfe
Als keltische Harfen (weiß Wikipedia zu berichten) werden eine Gruppe von Harfeninstrumenten bezeichnet, die vor allem durch die typische, runde Form der Säule auffallen. Die Form des Korpus variiert von der einfachen Kastenform zu Formen mit abgerundetem Rücken. Die Stimmung ist diatonisch, zumeist durch Halbtonklappen in der Tonart variierbar, weshalb das Instrument oft etwas abschätzig als „Hakenharfe“ bezeichnet wird. Harfen in dieser Bauform sind aus Irland, der Bretagne und Schottland bekannt und eng mit der keltischen Tradition verwoben. In der irischen Myhtologie wurde die Harfe von der Göttin Canola erfunden, nachdem diese sich nächtens mit ihrem Lover gezankt und daraufhin dessen Bett verlassen hatte, um sich bei einem Spaziergang am Meer abzuregen. Sie hörte wundervolle Musik, setzte sich nieder und fiel sogleich in einen tiefen Schlaf. Als sie erwachte erkannte sie, dass der Wind die Musik erzeugt hatte, als er durch die halbverrotteten Sehnen strich, die teilweise noch am Skelett eines gestrandeten Wales hingen. So bekam Frau Canola die Inspiration für den Bau der ersten irischen Harfe. Christine verwendet ihre Harfe zur Gesangsbegleitung und zur Erzeugung der sog. cutis anserina beim Publikum.
Flöte
Die Blockflöte aus
der Grundschule und die Querflöte aus dem klassischen Orchester
kennen fast alle. Weil aber die Flöte eines der ältesten
Instrumente der Welt ist, gibt es darüber hinaus noch eine ganze
Menge Varianten: Fast jede Zeit und jede Kultur hat ihr eigenes
Modell und ihre eigene Spielweise.
Bei Gambrinus sind
hauptsächlich Blockflöten, oft in Form der irischen Tin oder Low
Whistle, und die moderne Querflöte zu hören.
Das Violoncello
ist schon ein widersprüchliches Instrument: Zwar zählt es mit seinen kleinen Schwestern Violine und Viola zur Familie der Armgeigen (auf italienisch „viola da braccio“genannt, daher auch das Synonym „Bratsche“ für die Viola). Dennoch wird es wie eine Beingeige („viola da gamba“) zwischen den Knien gehalten. Und dann der Name: Im Italienischen bewirkt die Nachsilbe „one“ eine Vergrößerung, „ino“ dagegen Verkleinerung. Der Violone ist also eine große Viola, die Violine eine kleine. Doch auf das „one“ folgt noch ein weiteres Suffix, nämlich jenes „cello“, das umgangssprachlich für das ganze Instrument herhalten muss. Es dient als Diminutiv wie das deutsche „-chen“ oder „-lein“, nimmt also von der Größe des Violone (einer Art Kontrabass) wieder etwas zurück. Eine kleine Großgeige und eine Armgeige, die man mit den Beinen hält – das Violoncello.
Etwa hundert Jahre älter als die Bezeichnung ist das Instrument selbst. Andrea Amati baute um 1570 die ersten Exemplare, die ungefähr modernen Celli entsprechen. Sie wurden als relativ handliche Bässe genutzt und nur selten mit höheren melodischen oder gar solistischen Aufgaben betraut. Erst viel später, Ende des 18. Jahrhunderts, muss ein Cellist entdeckt haben, dass zwischen vierter Lage und Steg noch fast ein halber Meter Platz ist. Er erfand den Daumenaufsatz und konnte fortan das gesamte Griffbrett nutzen, mehr als vier Oktaven, die den gesamten Bereich sinnvollen Musizierens abdecken – wer braucht schon die brummigsten Kontrabass- oder die schrillsten Violinlagen?
Die Laute
Die Laute kam ursprünglich aus dem arabischen Raum nach Europa, wo sie im Laufe der Jahrunderte stark modifiziert wurde. Die bei Gambrinus zu hörende Barocklaute hat 13 Chöre (Saiten) in einer D-Moll-Stimmung, wobei die acht Basssaiten diatonisch gestimmt sind. In dieser Form wurde die Barocklaute von dem weltweit berühmten Komponisten und Interpreten Silvius Leopold Weiß (1687 - 1750) entwickelt. Die Laute war das Instrument für das bürerliche Zuhause, das leicht zu transportieren ist, mit dem andere Musiker/SängerInnen gut zu begleiten sind und das auch solistisch gerne gehört wurde – bevor sie im späteren 18. Jahrhundert von Virginal, Hammerklavier und Piano abgelöst wurde.
Der Larynx
Der Kehlkopf (Larynx) trennt die Atemwege von den Speisewegen. Er setzt sich aus vier Knorpeln zusammen, die durch Muskeln und Bänder zusammengehalten werden. An dem größten von ihnen, dem Adamsapfel, sind die Stimmbänder befestigt, die durch Luftströme in Schwingungen geraten. Der Kehlkopf erfüllt drei Aufgaben: Er transportiert die Atemluft und verhindert, dass Nahrung in die Luftwege gelangt, indem sich die obere Öffnung des Kehlkopfes beim Schlucken schließt. Außerdem trägt er wesentlich zur Stimmbildung bei, da er die Stimmbänder enthält. Die Stimmbänder könnte man als ältestes Instrument der Welt bezeichnen. Christine besitzt besonders modulationsfähige Exemplare, der Rest der Gambrini verwendet diese Muskeln ebenfalls gerne und ausgiebig. Dass die Stimmbänder zur Gattung der Schließmuskeln zählen, lässt sich ohne weiteres nachvollziehen, wenn man die Artikulationslaute gewisser Vertreter der Knödelgesangsfraktion (vulgo: Schlagersänger) hört.
==============Texte: Jürgen Ostmann, Nils Schöder, Ulrich Joosten==============